Beim Ziergehölzeschnittkurs Laubhecke mit der Kettensäge ausgelichtet
16 Teilnehmer hatten sich am Montagabend im Garten der Familie Streit in der Neuen Straße zum Ziergehölzeschnittkurs getroffen. Die Gartenbesitzerin äußerte den Wunsch, dieses Mal nicht die vielen Ziergehölze im Garten zurückzuschneiden, sondern die außer Kontrolle geratene Hecke am Rande des Grundstücks kräftig auszulichten. Über mehrere Jahre hatten sich dort Weiden, Haselnusssträucher, Hartriegel und andere Heckengehölze mehrere Meter in der Höhe und Breite ausgedehnt und zum Teil mehr als armdicke Äste gebildet. Fachberater Franz-Josef Klement, die die Schnittunterweisung leitete, zeigte den Anwesenden, dass sich die Äste der Sträucher abgesenkt hatten im Boden bereits neue Wurzeln entwickelt hatten. Er erläuterte den Zuschauern, welche Stämme und Äste entfernt werden müssen. Suitbert Geiger, vorschriftsmäßig mit Schnittschutzausrüstung bekleidet, warf seine Kettensäge an und führte die vom Fachberater angesprochenen Schnittmaßnahmen aus.
Klement empfahl den Zuschauern eindringlich, nicht nur bei so einer radikalen Maßnahme, sondern auch bei kleineren Auslichtungsschnitten stets die die Austriebe maximal 10 cm über dem Boden zu entfernen. „Mit der Heckenschere in Hüfthöhe drüberzugehen ist Murks, denn da wird der Busch oben immer dichter“, schärfte er den Teilnehmern ein. Eine Ausnahme seien Formhecken. Diese seien konisch zu schneiden, wobei nur der jährliche Zuwachs zu entfernen sei.
In Laufe der Veranstaltung ging der Fachberater auf die allgemeinen Schnittmaßnahmen an Ziergehölzen ein und erläuterte insbesondere den Unterschied von Schnittmaßnahmen zwischen Sträuchern, die am vorjährigen Holz blühen, und solchen, die im Frühjahr Neutriebe entwickeln und an diesen blühen. In seinem Ausblick auf das laufende Gartenjahr prophezeite er wegen des feuchten Frühjahrs starken Befall von Monilia, Schnecken und Blattläusen.
Das Ehepaar Streit hatte für die Besucher bereits einen Imbiss und Getränke in ihrem Gartenpavillon bereitgestellt und die Anwesenden nutzten im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit zum gegenseitigen Informationsaustausch und zu gartenbauspezifischen Fragen an Fachberater Franz-Josef Klement.